ResC4EU: Resiliente Lieferketten für Europa
Das Maritime Cluster Norddeutschland (MCN) ist Partner des Anfang 2024 gestarteten EU-Konsortiums „Resilient Supply Chains for Europe“ (ResC4EU), das mit einer Förderung von 3 Millionen Euro über drei Jahre von der EU unterstützt wird. ResC4EU zielt darauf ab, europäische Unternehmen, insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), dabei zu unterstützen, mittels fortschrittlicher Technologien widerstandsfähiger und nachhaltiger zu werden sowie sich schnell an Unterbrechungen der Lieferkette anzupassen. Solche Unterbrechungen treten beispielsweise durch die Schließung des Suez-Kanals, den Ukraine-Konflikt oder Überschwemmungen auf.
„In den vergangenen Jahren hat sich für die maritime Industrie neben der Energiesicherheit auch die Resilienz als bedeutende Herausforderung erwiesen. Mit ResC4EU adressieren wir daher ein hochrelevantes Thema für die Branche“, erklärt Oliver Malmström, Projektmanager beim MCN. „Die Ergebnisse dieses Projekts sind darauf ausgerichtet, Unternehmen in Europa wertvolle Unterstützung zu bieten. Ich freue mich, dass wir Teil dieses Vorhabens sind und einen Beitrag zur Stärkung der Resilienz in der Industrie leisten können.“
Das Projekt wird einen offenen Raum für die internationale Zusammenarbeit schaffen und Modelle sowie Tools entwickeln und bereitstellen, um Unternehmen bei der Erkennung und Vorhersage von Störungen in ihrer Lieferkette zu unterstützen. Maßgeschneiderte Unterstützungs- und Schulungsprogramme für KMU sind im Rahmen der ResC4EU Net-Zero Industrie Akademien geplant.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt darauf, Kooperationsmöglichkeiten zu erkunden und Allianzen zwischen traditionellen KMU, die fortschrittliche Technologien implementieren müssen, und technologieorientierten KMU, die innovative Lösungen für widerstandsfähigere und nachhaltigere Prozesse bereits bereitstellen, aufzubauen.
ResC4EU wird eine umfassende Bewertung der Bedürfnisse, Risiken, Störungen, Herausforderungen und Chancen für KMU durchführen und die Resilienz der Lieferketten in verschiedenen europäischen Industriezweigen stärken, darunter Mobilität, Verkehr und Automobilindustrie; Einzelhandel; Sozialwirtschaft; Textilindustrie; Tourismus; Luft- und Raumfahrt sowie Verteidigung; erneuerbare Energien; energieintensive Branchen, Elektronik; Digital; Bauwesen; Agrarwirtschaft; Gesundheitswesen; sowie Kreativ- und Kulturindustrie.
Das ResC4EU-Konsortium besteht aus sechs führenden Industrieclustern Europas, einem Cluster- und Innovationsmanagement-Experten (KMU), einem technisch versierten KMU und zwei Forschungseinrichtungen. Das Projekt wird vom deutschen Spitzencluster Composites United e.V. koordiniert.
Die Partner des ResC4EU-Konsortiums sind:
- AIDIMME – Technologieinstitut und Verband Innovativer Unternehmen (Spanien)
- ATIM – Irisches Cluster für fortschrittliche Technologien in der Fertigung (Irland), koordiniert von der Technischen Universität Shannon: Midlands Midwest (TUS)
- CU – Composites United e.V. (Deutschland) - Koordinator
- Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. (Deutschland)
- GreenTwin GmbH (Österreich)
- ISL – Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (Deutschland)
- LITC – Lettischer Informationstechnologie-Cluster (Lettland), ein europäisches digitales Innovationszentrum (EDIH, European Digital Innovation Hub)
- MCN – Maritimes Cluster Norddeutschland e. V. (Deutschland)
- PKTK – Polnischer Cluster für Verbundwerkstoffe (Polen), koordiniert von GoFar Sp.z.o.o
- Scaberia AS (Norwegen)
Weitere Informationen zu ResC4EU
Kontakt
Oliver Malmström, Projektmanager Maritimes Cluster Norddeutschland e. V., Geschäftsstelle Mecklenburg-Vorpommern
0170 5549624, oliver.malmstroem@maritimes-cluster.de