Die Länder

Fünf Länder – föderale Vielfalt für einen starken maritimen Standort

Mit einer Wertschöpfung von knapp 30 Milliarden Euro trägt die maritime Wirtschaft maßgeblich zum Wohlstand in Deutschland bei. Zuletzt sicherte die Branche hierzulande fast 450.000 Arbeitsplätze. Vor allem in den fünf Küstenländern Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein spielt die maritime Wirtschaft eine prägende Rolle – mit regional ganz unterschiedlichen Schwerpunkten.

Die drei größten deutschen Seehäfen sind Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven (Niedersachsen). Für die besonders export-orientierte deutsche Volkswirtschaft sind sie als Umschlagplätze von herausragender Bedeutung. Zahlreiche regionale Häfen säumen die Küsten. 1,5 Millionen Arbeitsplätze sind in Deutschland direkt oder indirekt von der Hafenwirtschaft abhängig. Die norddeutschen Häfen stehen heute in einem scharfen, internationalen Wettbewerb und unter erheblichem Innovationsdruck.

Alle fünf norddeutschen Bundesländer sind mittelständisch geprägte Schiffbaustandorte, die sich heute ebenfalls gegen starke internationale Konkurrenz behaupten müssen. Die deutschen Schiffbauzulieferer sind international aufgestellt und hochinnovativ. Forschung und Entwicklung sind hier entscheidende Voraussetzungen, um in innovativen Wachstumsmärkten Chancen zu realisieren.

Die deutschen Reeder:innen steuern heute die fünftgrößte Handelsflotte der Welt. Die Branche ist mittelständisch geprägt, denkt und handelt dabei global. Niedersachsen und Hamburg beheimaten die meisten Reedereien. Digitalisierung sowie Umwelt- und Klimaschutz sind wichtige Innovationstreiber.

Im Zuge der deutschen Energiewende haben sich insbesondere Bremerhaven, die niedersächsischen Nordseehäfen Emden, Norden/Norddeich und Cuxhaven sowie das schleswig-holsteinische Brunsbüttel und die Seehäfen Mecklenburg-Vorpommerns zu bedeutenden Standorten der Offshore-Windenergie entwickelt.

Forschung und Entwicklung spielen auch in anderen Bereichen der Meerestechnik eine große Rolle, etwa in Hinblick auf eine umweltverträgliche Bohr- und Fördertechnik nach Öl und Gas. Mit dem Ocean Technology Campus (OTC) in Rostock ist eine einzigartige Einrichtung mit küstennahem Testfeld entstanden. Hier können Unterwassertechnologien entwickelt und erprobt werden, die unter anderem für den Betrieb von Offshore-Windparks wichtig sind. Der traditionell im Schiff- und Bootsbau samt Zulieferindustrie starke Standort Mecklenburg-Vorpommern wird damit auch zu einem führenden Hub der Unterwasserforschung.

Einen besonders hohen Stellenwert genießen in den Küstenländern die maritime Forschung und Ausbildung. Private und staatliche Forschungseinrichtungen entwickeln innovative technische und logistische Lösungen und sorgen so für einen Wettbewerbsvorsprung. Universitäten, Fachhochschulen, Seefahrtschulen und weitere Einrichtungen bilden Ingenieur:innen, Schiffsoffizier:innen und maritime Logistiker:innen praxisnah aus. Auch die Meeresforschung ist an mehreren norddeutschen Standorten prominent vertreten.

Mit Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein ist die komplette Nordrange der deutschen Bundesländer mit einer jeweils eigenen Geschäftsstelle im Maritimen Cluster Norddeutschland (MCN) vertreten. Das MCN bietet damit Unternehmen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen und anderen Akteur:innen, etwa aus Verwaltung und Politik, eine länder- und branchenübergreifende Plattform – mit regionalen Schwerpunkten und kompetenten Ansprechpartner:innen vor Ort.

Weitere Informationen zu den Schwerpunkten und Aktivitäten der Länder im Bereich der maritimen Wirtschaft

Freie Hansestadt Bremen:
Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation der Freien Hansestadt Bremen
Maritimes Wirtschaft/Logistik im Land Bremen

Freie und Hansestadt Hamburg:
Maritime Wirtschaft in der Metropolregion Hamburg

Land Mecklenburg-Vorpommern:
Maritime Industrie in Mecklenburg-Vorpommern

Land Niedersachsen:
Maritime Wirtschaft in Niedersachsen

Land Schleswig-Holstein:
Maritime Wirtschaft in Schleswig-Holstein
Meerespolitik in Schleswig-Holstein