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27. Oktober 2025

Gemeinsam für die maritime Branche

Gegründet, gebraucht, gesund gewachsen – das Maritime Cluster Norddeutschland (MCN) vereint und vernetzt die Kompetenzen der maritimen Branche aus Wirtschaft bis Wissenschaft. Als Organisation der ersten Stunde ist die Geschäftsstelle Schleswig-Holstein beispielhaft für das erfolgreiche MCN-Gesamtkonzept der Kooperation unterschiedlicher maritimer Branchenteile.

„Wir sind ein Flächenland, in dem wir eine extreme Breite an maritimen Kompetenzen beheimaten, von der Meerestechnik über Schiffbauzulieferer, Reedereien, Häfen bis hin zum Spezialschiffbau inklusive der innovativsten U-Boote weltweit. Gleichzeitig haben wir führende Forschungsinstitutionen wie die Helmholtz-Zentren Geomar und Hereon oder das DLR Institut für Maritime Energiesysteme im schönsten Bundesland Deutschlands. Jedoch weiß oft der eine vom anderen wenig – hat aber die Lösung für eine vorliegende Aufgabenstellung“, betont Peter Moller, Geschäftsstellenleiter in Schleswig-Holstein. Seit 2006 schon gibt es die zunächst eigenständige Einrichtung in Kiel. Im Jahr 2011 wurde dann zusammen mit anderen Bundesländern aus dem Maritimen Cluster Schleswig-Holstein das Maritime Cluster Norddeutschland gegründet.

Seitdem wurde das Profil der Geschäftsstelle, die aktuell mit zwei Leuten besetzt ist, beständig verändert und geschärft. „Der Markt ist immer in Bewegung. Es gibt neue Trends, Regularien oder Fördermöglichkeiten. Wir halten die Augen offen, beantworten Fragen, öffnen Türen, beraten und vernetzen“, erklärt Peter Moller. „Statt einen Bestand nur zu verwalten, schieben wir gemeinsam mit Firmen und Forschungseinrichtungen neue Entwicklungen und somit die Zukunft der maritimen Branche an.“ Zeitgemäße Veranstaltungsformate gehören dazu, oft auch in Partnerschaft mit anderen Intermediären wie Verbänden oder der IHK Schleswig-Holstein.

Der „Meermachen Zukunftsdialog“ ist eines dieser Formate, das in Kooperation mit der IHK Schleswig-Holstein durchgeführt wird. 2024 zum ersten Mal erfolgreich an den Start gegangen, findet das Event im Jahr 2025 erneut statt. Am 28. November treffen sich Clustermitglieder und Interessierte zum Austausch in Kiel. „Den Auftakt-Event im vergangenen Jahr haben wir bewusst themenoffen gestaltet. Entsprechend vielfältig waren dann die Vorträge und der Austausch beim Netzwerken. So haben wir völlig neue Impulse bekommen und einen tiefen Einblick in die aktuelle Lage unterschiedlicher maritimer Branchenteile hier in Schleswig-Holstein.“

Von der Idee zur High-End Yacht: Maritime Innovation durch starke Partnerschaften

Derzeit hat das MCN in Schleswig-Holstein gut 110 Mitglieder, die sich austauschen, Anfragen stellen oder Kooperationspartner:innen suchen. Dabei geht es auch um praktische Lösungen in der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. So hat beispielsweise die Jan Brügge Bootsbau GmbH nach neuen Möglichkeiten in der Holzverarbeitung für den Bau von Segelyachten gesucht. Als kompetenten Partner der angewandten Wissenschaft hat das MCN das Unternehmen mit der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde zusammengebracht. Aus dieser Partnerschaft ist ein neues Verfahren entstanden, um Holzboote innovativer und nachhaltiger bauen zu können. Unter der Nutzung des neuen Verfahrens entstehen bei der Jan Brügge Bootsbau GmbH jetzt High-End Yachten und Daysailer, Einzelbauten sowie Segelboote der eigenen Marke WOY.

„Das ist ein tolles Beispiel für ein Innovationsprojekt mit Wertschöpfung, das durch die Arbeit des MCN als Schnittstelle ermöglicht wurde. Unsere Stärke ist das Wissen um die Bedürfnisse und Kompetenzen der Mitglieder und gleichzeitig der möglichst umfangreiche Überblick von Akteuren, die wir mit einbringen können – aus der Wissenschaft, aber auch aus anderen Branchen“, so Peter Moller. Dazu gehört auch die enge Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer und der WTSH, der Schleswig-Holsteiner Wirtschaftsförderungsagentur. Die MCN-Geschäftsstelle ist passenderweise auch räumlich in der WTSH angesiedelt und hat so kurze Weg zu vielfältigsten zusätzlichen Kompetenzen.

„Das schafft enorme Synergie-Effekte durch den engen Kontakt mit Innovationsberatern, dem Patent- und Markenzentrum, der Außenwirtschaftsberatung und den anderen Fachabteilungen“, sagt Peter Moller. Dass die Arbeit der Geschäftsstelle Schleswig-Holstein bereits seit 2006 erfolgreich ist und die maritime Branche als Instanz vertrauensvoll auf dem Weg in die Zukunft begleitet, hat einen Grund. Peter Moller: „Es geht immer mit vollem Einsatz ums Thema, niemals ums eigene Ego.“

Kontakt

Peter Moller, MCN-Geschäftsstelle Schleswig-Holstein

peter.moller@maritimes-cluster.de
0431 66666-868
0177 2196822