Presse

21. Februar 2024

ZIM-Innovationsnetzwerk ShipRec: Neue Expert:innenplattform für nachhaltiges Schiffsrecycling

Mit dem Ziel, Innovationen und Technologien für ein nachhaltiges Schiffsrecycling voranzutreiben, wurde das ZIM-Innovationsnetzwerk ShipRec ins Leben gerufen. Die derzeit 13 beteiligten Projektpartner:innen, darunter auch das Maritime Cluster Norddeutschland (MCN), haben es sich zum Ziel gesetzt, innovative Ansätze und technologische Entwicklungen im Bereich des Schiffsrecyclings aufzuzeigen. Gleichzeitig streben sie danach, den Dialog zwischen relevanten Stakeholder:innen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu fördern.

Das Netzwerk begegnet einem aktuellen Problem in der Schiffsabwrackindustrie, bei dem ausgediente Schiffe oft unter unzureichenden Bedingungen und durch Niedriglohnarbeiter demontiert werden – ein Vorgehen, das nicht nur zu unzumutbaren Arbeitsbedingungen führt, sondern auch schwere Verletzungen und Umweltverschmutzung nach sich zieht.

ShipRec beabsichtigt, diesem Missstand durch die Entwicklung technologischer Lösungen entgegenzuwirken. Der Fokus liegt auf effizienter und sicherer Demontage von Schiffen durch den Einsatz von Digitalen Zwillingen in der Prozessplanung, sensorgestützter Durchführung und Handling sowie der umfassenden Dokumentation sämtlicher Arbeitsschritte. Ziel ist es, einen vollumfänglichen Recyclingprozess für maritime Großstrukturen zu ermöglichen.

„Das ShipRec-Netzwerk stellt eine zentrale Plattform für die maritime Community dar, um konkrete Projekte zur Förderung einer nachhaltigeren Schiffsrecyclingindustrie voranzutreiben. Dies umfasst sowohl Lösungsansätze für genehmigungsrechtliche Herausforderungen als auch innovative Technologieansätze“, meint Andreas Born, Geschäftsstellenleiter des MCN in Bremen. Das MCN begleitet das Thema Schiffsrecycling seit geraumer Zeit und wird dem Netzwerk in beratender Funktion zur Verfügung stehen.

Unternehmen, die sich dem Netzwerk anschließen möchten, haben die Möglichkeit, ihre Marktsegmente zu erweitern und neue Wirtschaftszweige zu erschließen. ShipRec trägt dazu bei, skalier- und transferierbare Prozesse für den Rückbau von maritimen Großstrukturen zu entwickeln, um so nachhaltige Demontage zu fördern und die optimale Nutzung vorhandener Ressourcen zu unterstützen. 

„Ziel des ZIM-Netzwerkes ShipRec ist es innovative Technologien und Geschäftsmodelle zu entwickeln, die es ermöglichen auch am Standort Norddeutschland konkurrenzfähig Schiffsrecycling zu betreiben und wertvolle Rohstoffe im lokalen Wirtschaftskreislauf zu halten“, sagt Henning Edlerherr, Projektmanager beim MCN in Niedersachsen.

Die aktuell 13 Netzwerkpartner:innen von ShipRec setzen sich aus führenden Unternehmen und Forschungseinrichtungen im maritimen Sektor zusammen, darunter:

  • Ambra GmbH
  • Arthur Technologies GmbH
  • BIBA – Bremer Institut für Produktion und Logistik GmbH
  • GSR Services GmbH (assoziierter Partner)
  • D5 Software GmbH
  • HB-Hunte Engineering GmbH
  • Hitzler Werft GmbH
  • Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) GmbH
  • Leviathan GmbH
  • Liberty Pier Maritime Projects GmbH & Co. KG
  • Maritimes Cluster Norddeutschland e. V. (assoziierter Partner)
  • Turbo-Technik GmbH & Co. KG
  • Zeasy UG (haftungsbeschränkt)

Das Netzwerkmanagement wird von der EurA AG übernommen. ShipRec läuft im Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) und wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).
 

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Über das Maritime Cluster Norddeutschland

Das Maritime Cluster Norddeutschland (MCN) fördert und stärkt die Zusammenarbeit in der norddeutschen maritimen Branche. Es ermöglicht Plattformen des Dialogs der Akteur:innen untereinander und fördert Innovation und Schnittstellen zu anderen Branchen. Mit Geschäftsstellen in Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein ist das MCN präsent und kooperiert mit den Akteur:innen vor Ort. Es unterstützt unter anderem bei der Suche nach Innovationspartner:innen, informiert zu Förderprogrammen und vermittelt Kontakte in die maritime Branche. Mehr als 350 Unternehmen und Institutionen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sind Mitglied im MCN. Insgesamt acht Fachgruppen koordiniert das MCN zu den Themen Innovationsmanagement, Maritime Informations- und Kommunikationstechnologien, Maritimes Recht, Maritime Sicherheit, Maritime Wirtschaft Offshore Wind, Personal und Qualifizierung, Schiffseffizienz sowie Unterwasserkommunikation.


Das Maritime Cluster Norddeutschland wurde 2011 gegründet. Zunächst arbeiteten die Länder Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein in dem länderübergreifenden Cluster zusammen, im September 2014 kamen auch Bremen und Mecklenburg-Vorpommern hinzu. Seit 2017 agiert das MCN als Verein.

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Sandra Rudel

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Projektmanagement

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