Presse

06. November 2017

EEHH-Cluster und Maritimes Cluster Norddeutschland veröffentlichen zweite Auflage „Offshore Handbuch Schnittstellenmanagement“

Offshore Wind befindet sich nach den europäischen Ausschreibungsergebnissen, die sogar zu „zero-bid“-Zuschlägen führten, in einer äußert spannenden Entwicklungsphase. Da die Kosten weiter deutlich sinken müssen, wird sich der Markt weiter konsolidieren und konzentrieren. Aufgrund dieser Entwicklung werden wir zeitnah die Einführung weiterer marktfähiger Innovationen und Optimierung von Prozessen beobachten können.

Vor diesem Hintergrund haben das EEHH-Cluster und das Maritime Cluster Norddeutschland das „Offshore Handbuch Schnittstellenmanagement“ im Oktober 2017 neu aufgelegt. 50 Experten und Mitglieder aus beiden Clustern, die in verschiedenen Bereichen der Offshore-Branche arbeiten, legen in den übergeordneten Kapiteln „Projektentwicklung“, „Errichtung“ und „Betrieb“ dar, worin ihrer Ansicht nach die Herausforderungen in den verschiedenen Realisierungsabschnitten eines kosteneffizienten Offshore Windparks liegen.

Die Windbranche ist verschiedensten Einflüssen ausgesetzt und unterliegt immer wieder neuen Veränderungen. Vor allem die rechtlichen Rahmenbedingungen wie das „Gesetz zur Windenergie auf See“ spielen eine entscheidende Rolle. Sie bestimmen Ausbauziele und -tempo. Aber auch Fragen der Finanzierung, der Infrastruktur, des Netzausbaus, der Haftung und nicht zuletzt der Politik beeinflussen die Offshore-Branche maßgeblich. Neue Chancen auf dem Markt bieten die technologischen Entwicklungen im Bereich der Turbinen- und Fundamentherstellung. Als Beispiel seien hier „floating foundations“ genannt. Außerdem eröffnen sich Wachstumschancen in „Nachfolgemärkten“, wie zum Beispiel Betrieb und Instandhaltung.

Die Kapitelverantwortlichen und Cluster-Mitglieder äußern sich im Folgenden zu den zentralen Aspekten ihrer Kapitel:

Frank Scholtka, E.ON Climate & Renewables GmbH, Kapitel „Betrieb“:
„Digitalisierung als Buzz-Word darf nicht zu falschem Aktionismus führen. Nicht alles, was möglich ist, sollte auch gemacht werden. Umso wichtiger ist ein bewusster Umgang mit Daten und die Berücksichtigung von Schnittstellen, die sich durch die Professionalisierung unserer Branche ergeben.“

Friedrich Stuhrmann, Eurogate GmbH & Co. KGaA, KG, Kapitel „Errichtung“:
„Wir befinden uns mitten auf dem Weg zur Energiewende. Die Offshore Windenergie spielt eine wichtige Rolle für die Versorgungssicherheit der deutschen Wirtschaft. Offshore Windenergie hat durch die letzten Ausschreibungen bewiesen, auf Augenhöhe mit anderen Energieträgern wirtschaftlich Strom produzieren zu können. Nun gilt es, durch die Politik die Rahmenbedingungen in Deutschland zu optimieren und die Branche gezielt weiterzuentwickeln, um das übergeordnete Ziel – die Minimierung des Klimawandels – nicht kurzfristigen Ziele zu opfern.“

Frank Ziehm, Ingenion GmbH, Kapitel „Projektentwicklung“:
„Das Praxishandbuch zeigt die Komplexität beim Bau eines Offshore-Windparks auf und liefert gleichzeitig Ansätze zu ihrer erfolgreichen Bewältigung. Durch den ablauforientierten Ansatz wird der Einstieg in die Materie erleichtert. Der Praktiker erhält einen zweckmäßigen Leitfaden.
Die Politik hat in der Vergangenheit die Elektrizitätserzeugung sehr stark gefördert. Somit blieb die Energiewende allerdings eine Stromwende. Für einen echten Strukturwandel ist jedoch eine Sektorkopplung von Elektrizität, Mobilität und Wärme erforderlich. Dies würde auch die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Projekte erhöhen.“

Das Handbuch ist erhältlich über folgende Website:
www.eehh.de

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Sandra Rudel, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
040 227019-498, sandra.rudel@maritimes-cluster.de

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Über das Maritime Cluster Norddeutschland (MCN e. V.)

Das Maritime Cluster Norddeutschland fördert und stärkt die Zusammenarbeit in der norddeutschen maritimen Branche. Es verschafft der maritimen Wirtschaft eine Stimme, ermöglicht Plattformen des Dialogs der Akteure untereinander und fördert Schnittstellen zu anderen Branchen. Mit Geschäftsstellen in Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein ist das MCN präsent und kooperiert mit den Akteuren vor Ort. Es unterstützt unter anderem bei der Suche nach Innovationspartnern, berät zu Fördermitteln und vermittelt Kontakte in die maritime Branche. Rund 290 Unternehmen und Institutionen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sind Mitglied im MCN. Das Maritime Cluster Norddeutschland wurde 2011 gegründet. Zunächst arbeiteten die Länder Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein in dem länderübergreifenden Cluster zusammen, im September 2014 kamen auch Bremen und Mecklenburg-Vorpommern hinzu. Seit Anfang 2017 agiert das MCN als Verein. www.maritimes-cluster.de

 

Über die Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur GmbH (EEHH)

Seit der Gründung im Herbst 2010 hat sich das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg als das zentrale regionale Branchennetzwerk für erneuerbare Energien in der Metropolregion etabliert. Hauptantrieb zur Initiierung des Branchennetzwerkes („Cluster“) ist die Absicht von Politik und Wirtschaft, die Zusammenarbeit in der Branche zu stärken und zu fördern. EEHH organisiert eine Bündelung der weit gefächerten Kompetenzen der Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Institutionen. Außerdem schafft das Netzwerk Dialogplattformen für Branchenakteure und fördert Schnittstellen zu anderen Branchen – zum Beispiel der Logistik oder Luftfahrt. Das Netzwerk bündelt mittlerweile mehr als 190 Mitgliedsunternehmen und -Institutionen. Seit 2016 beteiligt es sich an den Großprojekten Norddeutsche EnergieWende 4.0 (NEW 4.0), gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, sowie an Green Power Electronics und Northern Connections, beides unterstützt durch die EU. www.eehh.de

 

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