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07. Oktober 2021

MN3D-Netzwerktreffen: Rechtliche Aspekte in der additiven Fertigung

Das MN3D-Netzwerk hat zum Ziel, die Potenziale der additiven Fertigung für den maritimen Bereich aufzuzeigen, Kooperations- und Innovationsprojekte zu initiieren und Wissenschaft, Forschung sowie Industrie zusammenzubringen. Am 30. September 2021 fand auf Einladung des FTZ 3i der HAW Hamburg und des Maritimen Clusters Norddeutschland (MCN) das Netzwerktreffen für die Mitglieder des MN3D-Netzwerkes statt, mit dem die Organisatoren den Teilnehmenden eine Plattform für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit sowie Weiterbildung im Bereich der additiven Fertigung bieten möchten. Dieses Mal konnte mit dem Rechtsanwalt Müller-ter Jung von Deloitte ein spannender Referent zu dem Thema „Rechtliche Aspekte in der additiven Fertigung“ gefunden werden, der die 23 Teilnehmenden über den Umgang mit den Daten im Umfeld der additiven Fertigung informierte. Insbesondere wurden die vier Felder „Vertragsfragen und technische Dokumentation“, „IP-Rechte und Rechte an Daten“, „Geschäftsgeheimnisschutz“ und „Ersatzteilfertigung“ intensiv und anschaulich präsentiert. Die anschließende angeregte Diskussion verdeutlichte die Bedeutung dieses sensiblen Themas.

Des Weiteren wurde über den Status quo der geplanten Projekte berichtet. Das erste Projekt des MN3D-Netzwerks, welches durch das MN3D-Mitglied HAW Hamburg als Förderprojekt entwickelt und beantragt wird, behandelt die Thematik der Qualifizierung von additiv gefertigten Bauteilen. Gemeinsam mit einem weiteren Mitglied aus dem MN3D-Netzwerk und einem externen Hamburger Partner hat das Projekt die Entwicklung eines entsprechenden Monitoringsystems zum Ziel. Da die Eigenschaften von additiv gefertigten Bauteilen variieren können, ist eine Qualitätskontrolle notwendig. Diese ist nach aktuellem Stand der Technik aufwendig und macht die Produkte deutlich teurer, da Bauteile in der Regel mehrfach gedruckt werden müssen und die Qualität durch Belastungsproben des Bauteils getestet wird. Diese Qualitätsprüfung erfolgt meist nicht zerstörungsfrei. Das beabsichtigte, zu entwickelnde System zielt auf eine zerstörungsfreie Qualitätskontrolle ab.

Und noch ein weiteres MN3D-Großprojekt ist, unter Federführung des MN3D-Mitglieds Fraunhofer IAPT, in der Planung. Im Rahmen dieses Projektes sollen hybride Strukturen aus additiv und konventionell gefertigten Teilelementen, für die im maritimen Bereich typischen Großstrukturen entwickelt werden Bisher ist die additive Fertigung, abhängig von der Bauteilgüte und des Verfahrens, in Bezug auf die Größen der Bauteile sehr limitiert (je nach Verfahren). Des Weiteren sollen in diesem Projekt zusätzliche Bauteilfunktionalitäten integriert werden. Derzeit laufen hierzu Gespräche mit einer der renommiertesten und innovativsten deutschen Werften. Sollten die Gespräche und Planungen weiterhin positiv verlaufen, besteht die Möglichkeit, ein großes Projekt mit Industriebeteiligung entstehen zu lassen.

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