Eco-Crossing

Eco-Crossing: Intelligente Assistenz für klimafreundliche Fährverbindungen

Innovation trifft Alltag: Jeden Tag pendeln zahlreiche Menschen mit der Weserfähre zwischen Farge und Berne. Mit dem Projekt Eco-Crossing soll diese alltägliche Verbindung nicht nur zuverlässig, sondern auch deutlich klimafreundlicher gestaltet werden.

Die zentrale Fragestellung lautet: Muss eine Fähre immer dieselbe Route nehmen – auch wenn sich Wind- und Strömungsverhältnisse laufend ändern?

Die Antwort liefert ein lernendes Assistenzsystem, das in Echtzeit die effizienteste Fahrtroute empfiehlt – basierend auf aktuellen Umwelt- und Schiffsparametern. Das Ziel: eine Reduzierung des Treibstoffverbrauchs um bis zu 20 Prozent und eine jährliche Kostenersparnis in erheblichem Umfang. So können Preisstabilität und Attraktivität des Fährbetriebs trotz steigender Energiekosten gesichert werden.

Datenbasierte Navigation als Schlüssel zur nachhaltigen Mobilität

Gerade in tideabhängigen Gewässern wie Weser, Elbe oder im Wattenmeer eröffnen sich durch datengestützte Routenentscheidungen enorme Potenziale. Eco-Crossing setzt dabei bewusst nicht auf eine Vollautomatisierung, sondern auf ein praxisnahes Assistenzsystem, das gemeinsam mit Schiffsführer:innen entwickelt wird. Die Integration erfolgt auf Basis vorhandener Bordsensorik, ergänzt durch zusätzliche Umweltmesssysteme und Methoden der künstlichen Intelligenz – ökonomisch nachrüstbar und praxistauglich – ideal für den Einsatz in bestehenden Fährflotten.

Pilotprojekt auf der Weser – Potenzial für Europa

Der Praxistest erfolgt auf der Weserfähre „Farge“. Die Ergebnisse des Projekts sollen als Blaupause für europäische Fährverkehre dienen: Mehr als 300 Fährgesellschaften in Europa betreiben Kurzstreckenverbindungen, bei denen eine solche Technologie nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich hoch attraktiv wäre.

Das Maritime Cluster Norddeutschland begleitet das Projekt als assoziierter Partner. Eco-Crossing wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert. Unter der Koordination der Jade Hochschule in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz Forschungsbereich Marine Perception arbeiten folgende Partnerorganisationen im Projektkonsortium:

 

Kontakt

Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth
Fachbereich Ingenieurwissenschaften / Seefahrt und Logistik
Friedrich-Paffrath-Str. 101, 26389 Wilhelmshaven
Prof. Dr. Nick Rüssmeier / Prof. Dr. Christian Denker

Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Marie-Curie-Str. 1, 26129 Oldenburg
Dr. Frederic Stahl, Forschungsbereich Marine Perception

Kontakt MCN

Dr. Susanne Neumann

Geschäftsstellenleitung MCN-Geschäftsstelle Niedersachsen