Presse

03. Dezember 2025

2. Meermachen-Zukunftsdialog Schleswig-Holstein – in Zeichen von Herausforderungen und Chancen

Mehr als 100 Teilnehmer:innen aus maritimer Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlichen Institutionen haben sich am Freitag (28. November) zum 2. Meermachen-Zukunftsdialog in den Räumen der IHK zu Kiel getroffen. Das Format, das gemeinsam vom Maritimen Cluster Norddeutschland und der IHK Schleswig-Holstein veranstaltet wurde, bot die Möglichkeit, Unternehmen und Organisationen vorzustellen, Geschäftsideen zu pitchen sowie sich auszutauschen und zu vernetzen.

Zu Beginn skizzierte Oberst Michael Skamel in einer Keynote den sicherheitspolitischen Rahmen, in dem sich Wirtschaft, Gesellschaft und Bundeswehr aktuell bewegten und der stark von der russischen Aggression gegen die Ukraine geprägt sei. Oberst Skamel hob hervor, dass sich daraus angesichts des hohen Bedarfs der Bundeswehr auch große Chancen für die maritime Branche ergäben.

Vor und nach der Mittagspause, die auch dem Austausch in kleineren Gruppen diente, pitchten in zwei Sessions verschiedene maritime Stakeholder ihre Projekte. Auch mehrere Mitglieder des Maritimen Clusters Norddeutschland gingen in Kiel an den Start.

So stellte Jens Keller von Thales den auf Marinetechnik spezialisierten Kieler Standort des europäischen Konzerns vor. An der Förde konzentriert Thales sich mit rund 330 Mitarbeitenden unter anderem auf Kommunikationslösungen und Navigationssysteme für die Marine. „Wir suchen immer neue Partner, Mitarbeiter und neue Ideen“, sagte Keller und warb um zusätzliche Kontakte und Impulse.

Lutz Riedemann von der Lübeck Yacht Trave Schiff GmbH präsentierte mehrere für den Kunden maßgeschneiderte Projekte seiner auf Aluminiumboote, -schiffe und -yachten spezialisierten Werft, darunter ein Peilboot, ein Muschelboot zur Überwachung von Muschelbänken in der Nordsee sowie ein Vermessungsboot. Riedemann hob die Tiefe der Wertschöpfung seines Unternehmens hervor, die von der Planung über die Konstruktion bis zur Wasserung reicht.

Jan-Willem Storm, Geschäftsführer des Kieler Servicedienstleisters Wulf Johannsen für Diesel- und Gasmotoren, stellte die maritimen Aktivitäten des vor 93 Jahren gegründeten Unternehmens vor. „Wir sind heute mit unseren Serviceleistungen weltweit aktiv“, erklärte er. Als herausragende Projekte nannte Storm unter anderem Hybridfähren und Lotsenversetzboote, die sein Unternehmen ausgerüstet hat.

Bootsbauermeister und Werftgründer Jan Brügge stellte die Arbeit seiner an der Schlei ansässigen Jan Brügge Bootsbau GmbH vor. Das Unternehmen verbindet traditionelle Handwerksmethoden mit innovativen Materialien wie biobasierten Verbundstoffen. Brügges innovativer Performance-Daysailer „Woy 26“ ist für den European Yacht of the Year Award 2026 nominiert und wurde bereits zweimal mit dem German Innovation Award ausgezeichnet.

Zahlreiche weitere Unternehmen und Organisationen nutzten die Gelegenheit, sich in den angrenzenden Räumen der IHK zu Kiel zu präsentieren und Kontakte zu knüpfen.

„In Schleswig-Holstein bündeln sich die maritimen Kompetenzen aus den vielfältigsten Bereichen der Wissenschaft und Wirtschaft. Mit dem Format ‚Meermachen‘ möchten wir gemeinsam mit der IHK Schleswig-Holstein diese Kompetenzen sichtbarer machen, Innovationen und Unternehmen präsentieren und Personen miteinander in den Austausch bringen“, fasste Peter Moller, Geschäftsstellenleiter des MCN in Schleswig-Holstein, die Veranstaltung zusammen. „Auch in diesem Jahr war die Themenvielfalt der Anreiz zur Teilnahme von weit über 100 Personen. Diese informierten sich unter anderem über innovative Segelboote, über umfangreiche Dienstleistungen der Schiffskonstruktion und Wartung bis hin zu Lösungen für die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie – eine enorme Bandbreite, mit der Schleswig-Holstein aufwarten kann.“

 

Über das Maritime Cluster Norddeutschland

Das Maritime Cluster Norddeutschland (MCN) ist das Netzwerk der maritimen Branche in Norddeutschland. Mit über 350 Mitgliedern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik fördert das MCN den Austausch, die Zusammenarbeit und Innovation innerhalb der Branche sowie an Schnittstellen zu anderen Industrien. Durch Geschäftsstellen in Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein ist das MCN regional präsent und bietet Akteur:innen vor Ort gezielte Unterstützung – von der Suche nach Innovationspartner:innen über Informationen zu Förderprogrammen bis hin zur Vermittlung wertvoller Kontakte. Das MCN koordiniert acht Fachgruppen zu den Themen Innovationsmanagement, Maritime Informations- und Kommunikationstechnologien, Maritimes Recht, Maritime Sicherheit, Maritime Wirtschaft Offshore Wind, Personal und Qualifizierung, Schiffseffizienz sowie Unterwasserkommunikation. 
Gegründet im Jahr 2011 als länderübergreifendes Cluster der Länder Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, kamen 2014 Bremen und Mecklenburg-Vorpommern hinzu. Seit 2017 agiert das MCN als eingetragener Verein.

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Sandra Rudel, MCN

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