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02. Februar 2024

Qualitätskriterien für gute Software

Die Fachgruppe Maritime Sicherheit des Maritimen Clusters Norddeutschland (MCN) ludt Ende Januar 2024 zu einer Fachveranstaltung mit dem Titel „Qualitätskriterien für gute Software – Entwicklungsprozess und Lebenszyklus“ ins DLR-Institut Systems Engineering für zukünftige Mobilität nach Oldenburg ein.

„Die ISO 25010 definiert acht Hauptmerkmale zur Beurteilung der Softwarequalität. Wie diese Qualitätsmerkmale in Zeiten von Personalmangel, Zeit- und Kostendruck aufrechterhalten werden können und wie die Erfahrungswerte in unterschiedlichen Branchen aussehen, war die Hauptzielstellung der Veranstaltung“, sagt Andreas Born, Leiter der Bremer MCN-Geschäftsstelle.

Das DLR-Institut bot mit einer Vielzahl von Demonstratoren, die zu Beginn von Dr. André Bolles, Dr. Sebastian Feuerstack und Dr. Eike Möhlmann vorgestellt wurden, einen optimalen Rahmen für die Veranstaltung. Nach einem inspirierenden Auftakt erhielten die Teilnehmer:innen einen umfassenden Einblick in Fragen der Software-Qualität, -Zuverlässigkeit und -Sicherheit aus verschiedenen Perspektiven, einschließlich Raumfahrt, Automobilbranche und Schifffahrt.

Dr. Carsten Hilgenfeld von der Kpler Germany GmbH und Mitglied der MCN-Fachgruppenleitung Maritime Sicherheit, startete mit seinem Vortrag „Softwareentwicklung im Spannungsfeld zwischen Personalmangel, Qualitätsanforderungen, Kosten- und Zeitdruck“ den Impuls für den Tag. Seine provokante Eingangsfrage – Qualität reduzieren oder den Auftrag zurückweisen? – wurde am Nachmittag in einem offenen Gesprächskreis weiter diskutiert.

Daniel Lüdtke vom DLR-Institut für Softwaretechnologie beleuchtete die Qualitätskriterien Safety und Reliability in Raumfahrt-Flugsoftware. Dr. Michailas Romanovas von der CARIAD SE gewährte Einblicke in die Softwareentwicklung für autonomes Fahren und Sensorfusion im Automobilbereich. Dr. Richard Hofmeister von der Werum Software & Systems AG rundete den ersten Teil der Veranstaltung mit einem Bericht über das Data und Information Management für Forschungsschiffe ab.

Die Mittagspause wurde von den Teilnehmer:innen intensiv für Austausch und Networking genutzt. Der Nachmittag begann mit einem Fokus auf die Raumfahrtbranche und deren speziellen Sicherheitsanforderungen, vermittelt durch Detlef Pahl von der OHB Digital Services GmbH. Kurzimpulse von Dr. Eike Möhlmann (DLR) zum Thema „Evidence for Trustworthiness, Software in the Loop“, Kathleen Kuhn (Marsig mbH) zu „Entwicklungsschwerpunkten Funktionalität und Benutzbarkeit am Beispiel Elektronischer Schiffstagebücher“ sowie Dr. Johannes Heller (deeeper.technology GmbH) zum „Klimakompass für erneuerbare Energien“ lieferten vielfältige Anregungen für eine offene und lebhafte Diskussionsrunde, die den Tag abrundete.

Am Ende waren sich alle Beteiligten einig, dass weitere Aktivitäten in diesem Themenbereich folgen sollten. „Wir werden das Thema inhaltlich weiter vertiefen und hierfür auf weitere Fachgruppen im MCN zugehen, um auf deren Expertise und deren Blick auf den Themenbereich zugreifen zu können“, sagt Thoralf Noack, Koordinator für Maritime Forschung im DLR und Mitglied der MCN-Fachgruppenleitung Maritime Sicherheit.

Wenn Sie Interesse an zukünftigen Veranstaltungen zu diesem Themenkomplex haben, kontaktieren Sie gerne Andreas Born per E-Mail an andreas.born@maritimes-cluster.de.

 

© Fotos: MCN e. V.