Netze gehören zur Schifffahrt und Netzwerke zum Maritimen Cluster Norddeutschland (MCN). Die zielführende Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Politik ist dabei ein wesentlicher Faktor. Dr. Iven Krämer, Referatsleiter bei der Bremer Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, gibt Einblicke in Abläufe und Absprachen.
„Wir sind da ganz eng beieinander“, sagt der leidenschaftliche Hafenexperte. Gemeint ist damit vor allem der Austausch mit dem MCN-Büro in Bremen, in Person Andreas Born. Die gemeinsame Organisation von Veranstaltungen und Kontakten steht dabei ganz oben auf der Liste und gegenseitige Unterstützung ist selbstverständlich.
„Braucht er einen Kontakt in die Hafenwirtschaft, dann vermittele ich gern und stelle die entsprechenden Leute vor. Haben wir vom Ressort aus Veranstaltungen, dann unterstützt uns das MCN bei der Planung und Umsetzung und auch anders herum. Das läuft ganz hervorragend“, erzählt Iven Krämer. Ein Beispiel ist das Thema Cyber Security. Als bei der Hafengesellschaft bremenports vom Hafenressort die Vollzeitstelle „Port Cyber Security Officer“ geschaffen wurde, passte das zu einer geplanten Veranstaltung des MCN.
„Andreas Born war zur Vorbereitung mit German Tanker Shipping aus Bremen im Gespräch. Ich habe von unserer Seite dann den Port Cyber Security Officer Jan Schirrmacher mit eingebracht. Das war perfekt“, sagt Krämer. Aktuell ist es das Thema HVO als pflanzenbasierter, emissionsarmer Kraftstoff im Hafenbetrieb. „Das läuft sogar länderübergreifend“, betont Iven Krämer.
Motor für den gemeinsamen Kurs der maritimen Wirtschaft im Land Bremen
Hintergrund ist eine Veranstaltung im niedersächsischen Brake. „Hier bespielen wir gemeinsam das Programm. Ich bin eigentlich Referent, habe aber auch dabei geholfen, mit den Kollegen vom MCN Bremen und Niedersachsen die Agenda für den Tag zur stricken“, erklärt der Referatsleiter. Die vielen positiven Berührungspunkte zwischen seiner Arbeit und der Arbeit des Maritimen Clusters Norddeutschland seien wie ein Motor für den gemeinsamen Kurs der maritimen Wirtschaft im Land Bremen und drum herum.
Ganz besonders deutlich wird die Synergie der Zusammenarbeit zwischen dem Bremer Hafenressort und dem lokalen MCN Büro bei Großprojekten – wie dem Deutschen Schifffahrtstag im Herbst 2022 in Bremen und Bremerhaven. Krämer: „Wir haben uns gemeinsam um anspruchsvolle Abläufe wie die Organisation der Schiffsparade und das begleitende Landprogramm gekümmert. Das lief praktisch Hand in Hand.“ Fachspezifischer Austausch wie die Nachhaltigkeit in der Branche bringt die senatorische Behörde und das MCN noch enger zusammen.
„Alle zwei Jahre organisieren wir die Sustainable Shipping Conference hier in Bremen. Da sind wir als gleichberechtigte Netzwerkpartner unterwegs. Für das MCN ist das eine Flaggschiff-Veranstaltung und für uns senatsseitig die Gelegenheit, das für uns wichtige Thema ‚Nachhaltigkeit in der Schifffahrt‘ zu bespielen – zum Beispiel durch die Teilnahme unserer Senatorin und die Ausrichtung im Festsaal der Bremischen Bürgerschaft“, betont Iven Krämer. Zudem werde die Zusammenarbeit zwischen der senatorischen Behörde und dem MCN hier auch optisch sehr deutlich: durch die Logos auf den gemeinsamen Flyern und Plakaten zur Veranstaltung.
Das „ virtuelle MCN Team“
Um gegenseitig auf dem Laufenden zu bleiben, steht ein gemeinsames Mittagessen bei Iven Krämer und Andreas Born jeden Monat fest im Kalender. Aber auch zwischendurch treffen sich die beiden spontan immer mal auf einen Kaffee. Iven Krämer: „Allein schon um zu wissen, wann macht der andere eigentlich was und um Doppelungen zu vermeiden. Ich mag die Struktur im MCN total gern. Es ist ein länderübergreifender Zusammenschluss von Wirtschaftsunternehmen, der aber trotzdem nicht gesichtslos, sondern menschlich ist.“
So haben sich auch Iven Krämer und Andreas Born einen passenden Titel für ihre Zusammenarbeit gegeben. Krämer lacht. „Wir nennen uns das virtuelle MCN Team. Keiner von uns beiden muss zwingend immer vorn stehen. Aber wir sind im Hintergrund für das MCN und den Senat aktiv. Und selbst, wenn man uns nicht sieht: Sie können sicher sein, hinter den Kulissen arbeiten wir zusammen.“