MCN Cup 2023: Die Einreichungen

Die maritime Branche entwickelt innovative Konzepte und Technologien zur Einsparung von Ressourcen sowie zum Schutz von Menschen und Umwelt. Mit dem MCN Cup 2023 möchte das Maritime Cluster Norddeutschland (MCN) weitere Lösungen anregen und sichtbar machen. Gesucht wurden alle Arten von ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Lösungen entlang der kompletten maritimen Wertschöpfungskette.
Der MCN Cup 2023 wurde in vier Kategorien verliehen. Erfahren Sie hier mehr über die Projekte der Gewinner:innen und Nominierten sowie alle weiteren Einreichungen.
Kategorie A: Betrieb von Bestandsschiffen
Mit welchen Innovationen lassen sich Bestandsschiffe nachhaltiger betreiben?
Gewinnerin
Hochschule Stralsund, Laboratorium für Kolbenmaschinen: NORISet – Neuartige berührungslose Betriebsüberwachung für Pleuel- und Kreuzkopflager in Großmotoren und Kompressoren
Die Betriebsüberwachung der Pleuellager in Großmotoren wird standardmäßig über Ölnebeldetektoren und/oder Splashoil-Systeme realisiert. Beide Methoden erfassen indirekt den Zustand der Pleuellager. Für die direkte Betriebsüberwachung bewegter Gleitlager existieren wenige marktverfügbare Systeme, welche kostenintensiv sind. Auf der physikalischen Grundlage des Curie/Weiss-Effektes wird mit diesem Beitrag eine betriebssichere und kosteneffiziente Methode zur berührungslosen, nicht-optischen Temperaturerfassung von Komponenten im Triebraum von Großmotoren vorgestellt.
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Nominierte
3Dock UG: Implementation of additive Manufacturing in the maritime industry
The main target of this project is to implement the process of 3D printing in the maritime Sector. Generally, the customers are Shipyards, Shipowner, manufacturer, and distributors of maritime equipment. The service starts at the very beginning. Companies get support by identifying parts of their portfolio which might be applicable for 3D printing. In addition, an investigation is offered if broke parts are permitted to be reproduced for shipowners. Relevant legal and classification rules will be verified. The service includes also reverse engineering and technical modification. 3Dock UG have the facilities to scan parts or carry out construction with technical drawings. Best possible production methods will be always chosen. After finalisation of production, they also offer a class approval if required for parts.
3Dock UG are 100% independent, as they are the link between the shipping industry and the 3D printing network. This is a plus for the customers as they have the possibilities to order various parts without restrictions to materials, quantity, or size. 3Dock offers an all-around package for maritime customers who are interested in production of 3D printed parts.
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MOL Katalysatortechnik GmbH: Katalytische Wasserrevolution: Nachhaltigkeit trifft Effizienz in der Schifffahrt – Förderung der maritimen Nachhaltigkeit durch katalytische Wasserbehandlung an Bord
Die innovative katalytische Wasserbehandlungstechnologie ermöglicht eine effiziente und nachhaltige Schifffahrt. Durch den Einsatz von Katalysatoren wird Wasser effektiv reingehalten, Energie eingespart und die Bildung von Legionellen sowie Biofouling in wasserführenden Systemen an Bord vermieden. Dies verbessert die Trinkwasserqualität. Darüber hinaus wird die Leistungsfähigkeit und Lebensdauer von Wärmetauschern und Filtersystemen an Bord gesteigert. Gleichzeitig wird der Bedarf an Chemikalien zur Wasseraufbereitung reduziert und so der ökologische Fußabdruck verringert. Neben Langzeitreferenzen im Bereich der industriellen Wassernutzung von Meerwasser wie dem Kraftwerk Rostock, ist hier der Ansatz bereits erfolgreich im privaten Bootsbereich im Einsatz, weist ein hohes Marktpotenzial auf und kann einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit in der maritimen Wirtschaft leisten.
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Baumüller Anlagen-Systemtechnik GmbH & Co. KG: Erreichte nachhaltige BAS-Innovationen beim Retrofit von Bestandschiffen
Moderne Retrofits bei Bestandschiffen sind nachhaltig und schonen die Umwelt. Dabei muss das Schiff gesamtheitlich betrachtetet werden.
Die eingereichten Unterlagen zeigen, wie man schnell in 8 Schritte zu einem nachhaltigen oder auch emissionsfreien Betrieb eines Schiffes kommt.
Durch Zuschüsse und Förderung kann jeder Betreiber auch vor den gesetzlichen Terminen seine Flotte nachhaltig umbauen und somit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Der Film zeigt den Umbau der Ceresio in ein vollelektrisches emmsionsfreies Schiff: https://youtu.be/juvmOfq3dhc
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eD-TEC GmbH: eD-Ultra, GO Faster. GO Further. Der Widerstand nimmt mit der Geschwindigkeit ab!
Für Boote gibt es mit steigender Geschwindigkeit einen Übergang in der Hydrodynamik. Bei geringen Geschwindigkeiten ist dies durch Verdrängen gekennzeichnet, ab Geschwindigkeiten von 15 kn setzt ein Gleiten ein und bei Geschwindigkeiten über 20 kn kann unter Zuhilfenahme von entsprechenden „Foils“ (Flügeln) auch ein „Fliegen“ einsetzen. Dieses „Fliegen“ ist mit einer drastischen Reduzierung des Fahrwiderstandes verbunden. Hier liegt für vollelektrische Boote ein großes Potenzial, weil mit dem geringeren Widerstand ein geringerer Energieverbrauch verbunden ist und damit gleichzeitig eine höhere Reichweite einhergeht.
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Frontier Fuels: Frontier Fuels – Advancing maritime sustainability with innovative biofuels
Frontier Fuels, a German biofuel company, focuses on maritime fuel innovation by offering cost-effective solutions to reduce CO2 emissions in existing vessels. Through targeted fuel design, cross-industry sourcing, and machine learning technology, Frontier Fuels creates marine-specific biofuels, addressing the environmental and economic challenges faced by the shipping industry. Their unique approach offers ecological, financial, and practical advantages over current biofuels and contributes to the growing transition toward sustainable fuels in the maritime sector.
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GTC Energy Solutions GmbH: Power Swäp – Batteriekartuschensystem für den Einsatz auf Schiffen und Hafeninfrastruktur
GTC Energy Solutions GmbH ist der weltweite exklusive Hersteller von SHIFT Batteriesystemen. Für die neue Power Swäp Entwicklung, sind wir ebenfalls der Hersteller und Entwicklungspartner. Power Swäp (PwrSwäp) ist einen Batterie Kartuschensystem das zum einen modular aufgebaut und sehr vielseitig verwendbar ist. Es kann gerade in Hafen Anlagen sowohl für LKW, Kräne usw. eingesetzt werden als auch für die zum Hafen gehörenden Schiffe.
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IAV GmbH: MethMoMachine – Retrofit eines maritimen GenSets in Service auf Methanol Monofuel
Die Innovation umfasst das Engineering und die Ausführung des Retrofits auf Bio-Methanol. Das Vorhaben ist i.W. gekennzeichnet durch: die Führung und Initiative in der Hand des Reeders; das Retrofit von zunächst einem, dann weiteren baugleichen 11 4SMS-GenSets von vier Schiffen auf ein konsequent monovalentes Brennverfahren ohne Fallback. Ausgangspunkt ist ein mechanisch geregelter Wärtsilä W6L26 IMO Tier II mit 900rpm und 1800kWe, der mit MGO und HFO betrieben wird. Die Erkenntnis, dass ein Retrofit auf Methanol DualFuel nur unzureichende Ergebnisse bei erhöhtem Engineering-Aufwand und Mehrkosten bei Umbau, Betrieb und Service verursacht, führte bei Vineta und IAV übereinstimmend zu einem ottomotorischen Monofuel-Konzept, das die Eigenschaften des grünen Methanol-Brennstoffs konsequent ausnutzt. Technisch ist das Retrofit u.a. gekennzeichnet durch die Einführung eines elektronischen Steuergeräteverbunds z.B. für die Methanol-Niederdruck-Saugrohreinspritzung, das Zündsystem, die Ladedruck- und Lambdaregelung sowie Klopfregelung. Die Umsetzung erfolgt mit weiteren Partnern verschiedener technischer Disziplinen ab Q3/2023.
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InfraStrat GmbH & NayamWings: NayamWings Windpropulsion – Neuartiger Starrflügel-Segel Windantrieb für Seeschiffe
NayamWings bringt ein neuartiges nachhaltiges Windantriebssystem für Seeschiffe auf Basis eines asymmetrischen Starrflügel-Segels (aus der Flugzeugtechnologie) auf einen USD 94,5 Milliarden-Markt. Das System arbeitet völlig autonom. Es optimiert kontinuierlich die Flügelposition mithilfe unseres Algorithmus und verhindert Krängung, faltet automatisch beim Unterfahren von Brücken, in Häfen oder bei extremem Wetter zusammen und bietet Umweltverträglichkeit, Einhaltung von Vorschriften, Anpassungsfähigkeit für Bestandsschiffe, Effizienzsteigerungen des Treibstoffverbrauchs von durchschnittlich 20 %, bei Neubauten bis zu 35 %, daher potenzielle Verdoppelung der Betriebsgewinne und ein neues optionales Hardware-as-a-Service-Modell.
NayamWings hat alle Tests mit TRL 5-6 erfolgreich abgeschlossen, u.a. das autonome System und eine Spannweite zur Bewertung von 30-Meter-Flügeln für Handelsschiffe. Der Entwurf für ein vollständiges Zweiflügelsystem zur Installation auf der im Betrieb befindlichen „M/V Milburn“ von Dynamic Shipping wurde gerade fertiggestellt und wird voraussichtlich die volle TRL 9-10 erreichen.
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Martechnic GmbH: MT COOLANT CHECK – Innovatives Prüfgerät zur vorbeugenden Kühlsystem-Wartung von Schiffen, ohne den Einsatz umweltgefährdender Chemikalien
Die Firma MARTECHNIC ist seit über 25 Jahren weltweit führend in der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Vor-Ort-Testgeräten und Test Kits für die Zustandsüberwachung von Schmier- und Hydrauliköl, Kraftstoff und Kühlwasser im Schiffsbetrieb.
Die Bestimmung wesentlicher Kühlmittelparameter erfolgte bisher dabei zumeist konventionell unter Verwendung von verschiedenen Chemikalien.
Ein neues, von der MARTECHNIC entwickeltes und zum Patent angemeldetes Verfahren erlaubt es nun, mit nur einem Test, eine Reihe von Einzeltests relevanter Kühlmittelparameter zu ersetzen – ohne den Einsatz jeglicher Chemikalien. Der mit einem dazu neu entwickelten Testgerät für den Bordeinsatz ermittelte abstrakte Wert „MT Unit“ („Lagner“) ermöglicht die Quantifizierung des verbleibenden Korrosionsschutzes des Motorkühlmittels und die Festlegung einer erforderlichen Dosierrate eines u.U. hinzuzufügenden Korrosionsschutzzusatzes, unabhängig von Art und Hersteller des Zusatzes. Durch dieses nicht-chemische, umweltfreundliche Messverfahren wird der Crew an Bord ein Tool anhand gegeben, das neben der Arbeitserleichterung auch hilft, Handhabungsfehler bei den Tests zu vermeiden.
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RLS Rettungstechnologie GmbH: Das Seenotrettungsgerät RescueStar – Innovative und nachhaltige Sicherheitstechnik für die Bestandsschifffahrt durch das Zweikomponenten-Seenotrettungssystem RLS
Dieser Bewerbungsbeitrag betrifft das Ergebnis des wissenschaftlichen und praxisbezogenen Forschungs- und Entwicklungsprojekts RLS im Dienst der Personen-Seenotrettung in der Berufsschifffahrt. Das hier vorgestellte Seenotrettungsgerät RescueStar beruht auf dem neuen und zukunftweisenden Zweikomponenten-Seenotrettungssystem RLS. Mit ihm wurde ein vollkommen neuer innovativer Weg in der Seenotrettung betreten, der es ermöglicht hat für bisher nicht beherrschte, schwerwiegende rettungstechnische Probleme eine für die nahezu gesamte Bestandsschifffahrt allgemein nutzbare Lösung zu erarbeiten.
„Ein weiterer Meilenstein für die zivile Handelsschifffahrt.“ (Dienststelle Schiffssicherheit). Das Seenotrettungsgerät „RescueStar“ ist für Aus- und Nachrüstungen von großen und kleinen Bestandsschiffen unterschiedlichster Bauart ebenso geeignet, wie für Schiffsneubauten. In der Fachwelt hat der RescueStar bereits starke Beachtung gefunden. In einem Ernstfall am 23./24. Februar 2022 konnten mit diesem System erstmals im sehr hohen Seegang in Rettungswesten treibende Schiffbrüchige nachts von einem Containerschiff bei Beaufort 10 und 5m Wellenhöhe ohne professionelle Rettungsdienste gerettet werden. Dies war bisher auf offener See so noch nicht möglich gewesen!
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Kategorie B: Prozesse in Häfen und maritimer Logistik
Mit welchen Projektansätzen lassen sich die Prozesse in Häfen und der maritimen Logistik nachhaltiger gestalten?
Gewinnerin
East Energy GmbH: Saubere Wellen – Grüner Schiffstreibstoff aus Stavenhagen
Der primäre Fokus dieses Projektes liegt auf der Herstellung von erneuerbarem Methanol aus biogenem CO2 und grünem Wasserstoff. Dabei wird die gesamte Wertschöpfungskette betrachtet, also die Planung, der Bau und Betrieb von PV-Anlagen, Windkraftanlagen, Elektrolyseuren und der sich anschließenden eMethanol-Werke selbst. Das so aus grünem Wasserstoff und biogenem CO2 gewonnene Methanol wird direkt an der CO2-Quelle erzeugt und dient zur Dekarbonisierung im Transportwesen, vor allem in der Schifffahrt. Insgesamt ist die Intention, den maritimen Verkehr nachhaltiger zu gestalten, um letztlich für eine grüne Logistik sorgen zu können. Das am weitesten fortgeschrittene Projekt ist in Stavenhagen in der Region Mecklenburgische Seenplatte verortet. Stavenhagen liegt in einer bevölkerungsarmen Region, in der Industriearbeitsplätze rar sind und die Wirtschaft insgesamt landwirtschaftlich, zum Teil auch touristisch geprägt ist. Die geplante Jahresproduktion in Stavenhagen beträgt ca. 15.200 Tonnen eMethanol.
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Nominierte
bremenports GmbH & Co. KG: Tide2Use – Intelligente Pumpwerk- und Schleusensteuerung
Eine intelligente, durchgängige Vernetzung und Steuerung des Schleusenbetriebs und des dazugehörigen Pumpwerks ermöglicht sowohl eine Erhöhung der Energieeffizienz im Hafenbetrieb als auch eine Steigerung der Digitalisierung im Hafen.
Das im IHATEC-Forschungsprojekt „Tide2Use“ entwickelte Assistenzsystem basiert auf einem KI-System zur umfangreichen Datenanalyse mit dem Ziel, die Zuwässerung des Industriehafens in Bremen zu optimieren. Die bereitgestellten Informationen im Tide2Use-Assistenzsystem unterstützen das nautische Schleusenpersonal bei ihrer Entscheidungsfindung. Damit trägt das Personal mit ihrem eigenen Prozesswissen und der Synergie des Assistenzsystems einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Bewässerung der Schleuse des tideunabhängigen Industriehafens in Oslebshausen bei.
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ttz Bremerhaven: MariSynFuel – Synthetisches Methanol als maritimer Kraftstoff für die Schifffahrt aus Bremerhaven
Das Projekt MariSynFuel verfolgt das Ziel, „grünes synthetisches Methanol“ als flüssigen, synthetischen Kraftstoff für die Schifffahrt zu etablieren, um die CO2-Emissionen fossiler Energieträger durch erneuerbare wasserstoffbasierte Energieträger zu vermeiden. Dabei wird die Bereitstellung von grünem Wasserstoff und recyceltem CO2 vorzugsweise aus biogenen Quellen in ausreichenden Mengen vorausgesetzt und der Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur als essentiell betrachtet. Kern des Projektes ist die Entwicklung und der Aufbau einer Anlage zur synthetischen („grünen“) Methanolherstellung im Demonstrationsmaßstab in Bremerhaven und die direkte Verwendung des Kraftstoffes in dem Neubau des Forschungsschiffs vom Alfred-Wegener-Institut „Uthörn“. Das Schiff ist mit zwei zur Methanolverbrennung umgerüsteten Dieselmotoren ausgestattet und hat inzwischen den Betrieb aufgenommen.
Um ein gesamtheitliches Projektkonzept zu gestalten, soll im Rahmen des Projektes auch ein Konzept zur Versorgung des Schiffes und potentielle infrastrukturelle Lösungen betrachtet werden. Kernelement des Projektes ist jedoch die Entwicklung einer Anlage zur Herstellung synthetischen Methanols mit dem technischen Reifegrad (TRL) 8.
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Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. - Institut Systems Engineering für zukünftige Mobilität: SmartKai – Sicher und Effizient Anlegen
SmartKai ist eine Einparkhilfe-XXL für Großschiffe und ermöglicht die sichere und schnelle Navigation in engen Hafengewässern, Schleusen, bis hin zum Anlegen an der Kaje. Das seit mehr als einem Jahr erprobte System setzt auf hafenseitig installierte Laserscanner und Nahbereichsradare. Die Sensoren erfassen die Schiffsbewegungen und berechnen Anlegemetriken relativ zur Kaje. Die Daten werden dokumentiert, visualisiert und auf einem Tablet den Schiffsführer/innen und Lots/innen zur Verfügung gestellt. SmartKai ist innovativ: schiffsunabhängig, benötigt keine installierte Technik an Bord und kann somit von jedem Verkehrsteilnehmenden genutzt werden. SmartKai steigert die Nachhaltigkeit der Hafenprozesse durch Vermeidung von Schäden sowie deutlich effizientere und schnellere Anlegemanöver. Potentielle Kunden sind Hafenbetreiber weltweit. Geplanter Markteintritt durch eine Ausgründung ist 2024.
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HHLA Next GmbH: heyport – Your connecting element to simplify communication & coordination of port calls
heyport aims for a significant improvement of processes in ports and the maritime logistics, which can be implemented immediately & without major investments compared to new propulsion technologies and fuels: In the planning and execution of port calls, a lot of stakeholders are involved. However, the terminals, vessel operators, port agents and service providers, such as pilots, tugboats and linesmen, currently communicate and coordinate the planning of port calls by countless emails and telephone calls. An "everyone plans for themselves" mentality clearly prevails. As a result, the complex knock-on effects between several port calls are not known to those involved. The result is that vessels rush to the next port at full speed, only to find that their planned berth is not yet free. A problem which results in 10 billion euros of additional costs per year - equivalent to 92 million tonnes of CO2.
heyport connects vessel operators, terminals & port communities and saves 14% CO2 emissions through just-in-time arrivals via a simple, intelligent & integrated communication — as a scalable network across multiple ports. In short: a new collaborative mindset.
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Kategorie C: Digitalisierung der maritimen Wirtschaft
Welchen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in der maritimen Wirtschaft kann die Digitalisierung leisten?
Gewinnerin
ITK Engineering GmbH: VIPort – virtueller intelligenter Hafen – Nachhaltige Energieversorgung durch Digitalisierung
Das „Fit for 55“ Paket der EU richtet sich mit einer Forderung an die europäischen Häfen, ausreichend Landstrom für bestimmte Schiffe ab 2030 stellen zu müssen und somit die anlegenden Schiffe möglichst emissionsfrei bzw. emmissionsarm mit Energie zu versorgen. Dies zieht große Herausforderungen für die Hafeninfrastruktur nach sich und erfordert eine Neustrukturierung der Energiesysteme in Häfen. Der virtuelle intelligente Hafen (VIPort) verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, mit dem Ziel einer nachhaltigen Transformation der Hafenenergiesysteme. In der aktuellen Phase großer Veränderungen muss besonderes Augenmerk auf die Planungsphase der Hafenenergiesysteme gelegt werden. Die Digitalisierung, der Digitale Zwilling und intelligente Optimierungsalgorithmen sind Schlüsseltechnologien für die Planung nachhaltiger Investitionen in die Hafeninfrastruktur z. B. für die Landstromversorgung und zukünftige alternative Kraftstoffe sowie in erneuerbare Energieanlagen. Der Digitale Zwilling stellt darüber hinaus die Basis für den effizienten und sicheren Betrieb des Hafenenergiesystems dar. Es gilt eine sichere und verlässliche Energieversorgung zu gewährleisten und gleichzeitig Wirtschaftlichkeit für den Hafenbetreiber zu erreichen und die festgelegten Emissionsziele der EU zu erfüllen.
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Nominierte
ma-co maritimes competenzcentrum GmbH: PortSkill 4.0 – Bildungshub der deutschen Hafenbetriebe
Die anstehenden Veränderungen in der Hafenwirtschaft stellen die Betriebe vor große Herausforderungen. Die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung der deutschen Hafenbetriebe ist von zentraler Bedeutung, um im internationalen Vergleich wettbewerbsfähig zu bleiben. Die technologischen Entwicklungen sowie der hohe Marktdruck stellen die Betriebe der deutschen Hafenwirtschaft, vor neue Herausforderungen und führen zu einem Wandel der Hafenarbeit. Durch Veränderungen in den Arbeitsprozessen und -inhalten sowie Formen der Zusammenarbeit werden zukünftig neue Kenntnisse und Fähigkeiten für die Tätigkeiten im Hafenumschlag erforderlich sein. Genau dort setzt das IHATEC-geförderte Verbundprojekt „PortSkill 4.0“ an, das zusammen mit Unternehmen der deutschen Hafenwirtschaft und den Sozialpartnern der maritimen Wirtschaft auf den Weg gebracht wurde und erstmals den Menschen mit dem Thema Aus- und Weiterbildung in den Fokus stellt. Gemeinsam sollen zukünftige Anforderungen identifiziert werden und die Beschäftigten durch passgenaue Qualifizierungsmaßnahmen fit für die Zukunft gemacht werden.
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Vesselity Maritime Analytics GmbH: Reduzierung der Emissionen der Welthandelsflotte durch predictive hull cleaning – Wie der Einsatz von Unterwasserdrohnen und KI EEXI optimiert und bis zu 7 Prozent Treibstoff sparen kann
Hier werden Schiffsrümpfe von Seeschiffen mittels Unterwasserdrohnen inspiziert und eine eigene KI-Lösung genutzt, um Marine fouling zu identifizieren. Die Daten werden dann mit bekannten Maschinendaten und AIS-Reisedaten sowie Wetter, Wellen und Wind trianguliert und eine Handlungsempfehlung zur Reinigung der Hülle oder Erneuerung der anti fouling Farbe wird errechnet. Wissenschaftliche Paper beschreiben Treibstoffeinsparungen von 7-9 Prozent ganz ohne Retrofitting.
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akquinet port consulting GmbH: Hafenmeister – Digitalisierungslösung für Prozesse and Binnenhäfen
Der Hafenmeister ist eine von AKQUINET in Partnerschaft mit der dbh entwickelte Anwendung zur Digitalisierung der Prozesse sowohl in Binnen-, als auch in kleinen und mittleren Seehäfen. Sie erleichtert die täglichen Arbeiten und bündelt die Tätigkeiten auf ein Minimum. Der Hafenmeister ermöglicht es Ihnen unter anderem Registrierungen von Schiff und Bahn, elektronische Erfassung der Schiffseiche und elektronische integration mit Behörden und Kunden. Derzeit hat der Hafen Trier seine Prozesse mit dem Hafenmeister schon digitalisiert. Der Hafenmeister wird hierbei als Cloud Lösung aus unserem mit dem Blauen Engel zertifizierten Hochsicherheitsrechenzentrum zur Verfügung gestellt.
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HAPTIK: HAPTIK – Secure Paperless Trade
Konnossemente (englisch: Bill of Lading) sind die wichtigsten Frachtdokumente im internationalen Seehandel. Als Warenwertpapier verbriefen sie Eigentum. Seit Jahrhunderten werden Konnossemente aber in Papierform physisch gehandelt. Heutige Konnossemente sind zu ca. 98% nicht digitalisiert, da der digitale Handel mit diesen noch weitgehend rechtlich unwirksam ist. Der ineffiziente Papierprozess verzehrt weiterhin wertvolle Ressourcen, etwa menschliche Arbeitskraft, Zeit oder auch Bäume für die Papierproduktion. Die Umwelt wird aufgrund des physischen Handels der Papiere per Luftpost durch CO2-Ausstöße strapaziert. HAPTIK bietet eine innovative Lösung für die Herausforderungen des Papierhandels und setzt den Nachteilen des bisherigen Prozesses ein Ende. Das Vorhaben ist bis April 2024 durch den EXIST Forschungstransfer des BMWK gefördert und mündet demnächst in einer Ausgründung, um Wirtschaftsakteuren einen rechtwirksamen papierfreien Handel mit Frachtdokumenten zu ermöglichen.
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MESH GmbH: Maritimer Marktplatz für Schiffsausrüstung – Tradition trifft Innovation
MESH ist der digitale Marktplatz für die weltweite Schiffsausrüstung. Es ist die einzige Einkaufsplattform, die eine ausreichende und ausgewogene Ernährung der Seeleute garantiert und gleichzeitig Einkaufsbudget spart. MESH verbindet kommerzielle Vorteile für den Reeder mit emotionalen Benefits, wie dem mentalen Wohlbefinden, für Seeleute. Durch die hohe Transparenz und Standards für die gesamte Branche führt der Einkaufsprozess über MESH zu mehr Nachhaltigkeit (durch z.B. plastikfreie Lieferungen) und weniger Essensverschwendung (via Inventurmonitoring). MESH ist eine cloudbasierte Plattform und modular entwickelt. Wir können also an jede beliebige Plattform anknüpfen und uns innerhalb der Branche problemlos vernetzen, um weitere Synergien zu schaffen.
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zero44 GmbH: Digitales Management des EU Emissionshandels für die internationale Seeschifffahrt
Die Ausweitung des EU-Emissionshandels auf die Seeschifffahrt bringt der Industrie Zusatzkosten in Milliardenhöhe. Zur Verringerung dieser Kosten müssen Bestandsschiffe deutlich CO2-sparender betrieben werden, und es muss rechtzeitig in alternative Antriebe investiert werden. Betroffene Unternehmen (Eigner, Charterer, technische und kommerzielle Manager) müssen Emissionsdaten täglich erfassen, Emissionen zukünftiger Reisen planen, Charter- und Managerverträge dynamisch aussteuern und zahlreiche neue interne und externe Compliance- und Rechnungsprozesse abwickeln. Die digitale Lösung von zero44 kombiniert hierfür 3 Datenquellen: Verbrauchs- und Performancedaten der Schiffe, Vertragsdaten zu Abrechnungsrhythmen und Fristen für ETS-Schulden sowie die Transaktionen mit ETS-Zertifikaten im Unionsregister der EU. Der Nutzer erhält Dashboards und digitale Workflows, mit denen er sein Unternehmen sicher durch die komplexe Regulatorik und die herausfordernde Transformation hin zu “Carbon Zero” steuern kann.
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Kategorie D: MCN Junior Cup: Maritime Jobs von morgen
Was wird das Arbeiten in deiner Branche besonders machen? Welche konkreten Ansatzpunkte siehst du hier, die maritime Transformation aktiv mitzugestalten? Welche modernen Ansätze sind notwendig, um deinen Traumjob in der maritimen Welt zu finden?
Gewinner
Deutsches Schifffahrtsmuseum – Leibniz-Institut für Maritime Geschichte: Steel & Bytes – Die Azubi-Regatta – Maritime Berufsorientierung im Museum
Das Museum zu einem Ort der Nachwuchsgewinnung zu machen ist eine Projektidee des Deutschen Schifffahrtsmuseums. Es will Unternehmen der maritimen Wirtschaft, die dringend neue Fachkräfte benötigen, und Jugendliche, die auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind, zusammenbringen. Durch die unmittelbare Nähe zur Sonderausstellung „Steel & Bytes – Ein Schiff entsteht“ mit einem digitalen Werftmodell im Mittelpunkt, entsteht eine besondere Atmosphäre – ideal, damit die Firmen Kontakte zu potentiellen Azubis knüpfen können und ebenso ideal für Schüler:innen, die Interesse an der Arbeit im maritimen Sektor haben, die handwerklich oder auch kaufmännisch tätig sein wollen und dafür ein besonderes Umfeld suchen. Die Besonderheit des Pilotprojektes liegt in seinem kulturpädagogischen Ansatz: der Kombination von Peer-to-Peer-Kommunikation und Spielen. Über konkrete Aufgaben kommen die Jugendlichen und Auszubildenden in einer Art Speed Dating in den Austausch über die Anforderungsprofile und Vielfalt der Berufsfelder.
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Nominierte
Hochschule Bremen / Hapag-Lloyd: The Role of Maritime Informatics in Decarbonising Maritime Transport
Diese Abschlussarbeit behandelt das Thema wie die Maritime Informatik bei der Dekarbonisierung der Schifffahrt unterstützen kann. Aber was hat das mit maritimen Jobs von morgen zu tun? Die Schifffahrt muss klimaneutral werden, ob sie will oder nicht. Wie genau das funktionieren kann, darüber zerbrechen sich täglich tausende kluge Menschen die Köpfe. Und Maritime Informatik kann unsere Arbeit dabei unterstützen, diese Herausforderung zu lösen. Denn wenn es um datenbasierte Entscheidungen geht, und das ist der Weg zu einer nachhaltigen Schifffahrt am Ende, dann können wir Menschen mittlerweile nicht mehr mit der Maritimen Informatik und den daraus resultierenden Anwendungen mithalten. Kurz gesagt: die Maritime Informatik ist ein mächtiges Tool die maritime Wirtschaft nachhaltig zu transformieren!
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TOPAS Industriemathematik Innovation gGmbH: Wissenschaft und Wirtschaft – Techniker:innen als Vermittler zwischen den Welten
In einer schnelllebigen Welt entwickeln sich Techniken fortan immer weiter. Es entstehen fortschrittliche Entwicklungen durch optimal funktionierende Kommunikationsnetzwerke und gekonnten Technologietransfer von der Forschung hin zur Wirtschaft. In der Vergangenheit hat sich immer wieder gezeigt, dass viele Probleme nur gelöst werden können, wenn mehrere Berufsgruppen zusammenarbeiten und die Schnittstellen klar definiert werden. Techniker:innen, wie Frau Dirks bilden hierbei das Bindeglied zwischen Wirtschaft und Wissenschaft.
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Gymnasium Brake: Arbeitsplatz der Zukunft
Ich würde mich gerne für die Preiskategorie D. MCN Junior Cup bewerben und meine Ideen und Wünsche, wie ich meinen Arbeitsumfeld in der Zukunft sehe, der Jury vorstellen. Ich stelle mir vor in einem kreativen und inspirierenden Umfeld zu arbeiten, in dem Teamarbeit und Zusammenarbeit gefördert werden. Dazu sollte jeder seine Talente und Leidenschaften voll entfalten können. Flexibilität und eine gute Work-Life-Balance wären ebenfalls wichtig, um genug Zeit für Hobbys, Familie und Freunde zu haben. Neue und moderne Technologie spielen eine sehr große Rolle, um effizienter und nachhaltiger zu arbeiten und neue Möglichkeiten zu entdecken und Umwelt zu schonen. Krisensicher und zukunftsorientiert sollte der Arbeitgeber sein. Letztendlich würde ich mir eine Arbeitswelt wünschen, in der ich mich wertgeschätzt fühle und die Möglichkeit habe mich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln.