Aktuelles

23. August 2019

Digitalisierung von Frachtpapieren

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Bildrechte: wasi1370/Pixabay

Das Maritime Cluster Norddeutschland und das Zentrum für das Recht der Informationsgesellschaft an der Universität Oldenburg (ZRI) blicken auf einen erfolgreichen Workshop zum Thema „Digitale Transportdokumente“ zurück. Unter dem Motto „Praxis trifft Wissenschaft“ wurden Erfahrungen ausgetauscht und Lösungskonzepte erarbeitet.

Am ZRI befassen sich seit Anfang des Jahres die Mitarbeiter des Forschungsprojekts HAPTIK mit der Entwicklung eines rechtssicheren elektronischen Konnossements. Das Projekt wird über drei Jahre mit 1,4 Millionen Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft gefördert. Die Zusammenarbeit von Wissenschaftlern der Rechtswissenschaften und der Wirtschaftsinformatik sowie Projektpartnern aus der Logistik (DB Schenker) und Informatik (OFFIS e.V.) bei diesem praxisrelevanten Forschungsvorhaben ermöglicht ihnen eine umfassende Bearbeitung des Projektziels. Ziel von HAPTIK ist es, nicht nur ein digitales Konnossement zu schaffen, das rechtssicher und funktionsfähig, sondern vor allem auch in der Praxis einsetzbar und praktikabel ist. Deshalb stand schnell fest, dass bereits in der Anfangsphase der Kontakt zur maritimen Branche hergestellt werden muss. Am 6. August 2019 fand die erste Kooperationsveranstaltung gemeinsam mit dem Maritimen Cluster Norddeutschland in den Räumen der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg statt. Vertreter aus verschiedenen Bereichen der Schifffahrt folgten der Einladung. „Wir freuen uns über die positive Resonanz zu der Veranstaltung. Dadurch sehen wir die Relevanz des Themas und die Herausforderung, ein rechtssicheres digitales Äquivalent zum bill of lading zu schaffen, bestätigt,“ resümiert Projektleiter Prof. Dr. Jürgen Taeger zufrieden.

Nach einer kurzen Begrüßung von Henning Edlerherr vom Maritimen Cluster Norddeutschland und Prof. Taeger sowie einer Vorstellung der Projektidee durch David Saive (HAPTIK)/ZRI) starteten die Teilnehmer in die erste Diskussionsrunde. In Kleingruppen wurde der analoge Prozess des Konnossements kritisch beurteilt. Im regen Austausch wurden Probleme und Effizienzverluste aus den verschiedenen Perspektiven zusammengetragen.
Im Anschluss leitete Dieter Sellner (DB Schenker) mit einem Impulsvortrag über Plattformökonomie und Digitalisierung die zweite Diskussionsrunde ein. Diesmal wurde in großer Runde unter Moderation von Stefan Wunderlich (HAPTIK/ZRI) erarbeitet, welche Anforderungen ein digitales Konnossement aus Sicht der Akteure erfüllen muss. Viele Ideen und Lösungsansätze konnten ausführlich diskutiert werden.

„Wir sind sehr dankbar für das wertvolle Feedback, das wir durch diesen Termin erhalten haben. Es ist erfreulich zu sehen, dass unsere bisherigen Ergebnisse in die richtige Richtung gehen und praxistauglich sind.“, sagt David Saive, juristischer Mitarbeiter von Prof. Taeger. Weitere Veranstaltungen mit Vertretern aus der Praxis werden folgen.

Kontakt für Rückfragen

David Saive
Interdisziplinäres Zentrum für Recht der Informationsgesellschaft (ZRI)
Ammerländer Heerstraße 114-118 | 26129 Oldenburg
E-Mail: david.saive@uni-oldenburg.de