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27. Mai 2020

Das MCN ist assoziierter Partner des Forschungsprojekts ShipTRASE

ShipTrase, Transport

Bildrechte: Pixabay

Schiffe sind im internationalen Handel das wichtigste Transportmedium. Forscherinnen und Forscher der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel sowie des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel untersuchen im Rahmen des transdisziplinären und internationalen Forschungsprojekt ShipTRASE Auswirkungen der globalen Schifffahrt auf den Ozean und die Gesellschaft. Das Projekt nimmt in diesen Tagen seine Arbeit auf. Das Maritime Cluster unterstützt als assoziierter Partner.

Die Schifffahrt ist das wichtigste Transportmedium im internationalen Handel. Rund 90.000 Handelsschiffe haben 2018 etwa 11 Milliarden Tonnen Fracht über die Ozeane und Randmeere bewegt. Tendenz: steigend.

Obwohl Schiffe im Vergleich zum Transport per LKW oder Güterzügen pro transportierter Tonne Fracht emissionsärmer sind, hat der umfangreiche Warentransport zur See weitreichende Umweltfolgen. Schon heute arbeiten einzelne Staaten, die Europäische Union sowie die Vereinten Nationen daran, Regularien für einen umweltfreundlicheren, emissionsarmen Schiffsverkehr und damit eine nachhaltigere und gerechtere Nutzung der Weltmeere zu aufzustellen und umzusetzen. Bisher ist allerdings noch wenig über die Wirkung einzelner Maßnahmen und die Auswirkungen auf die Meeresumwelt bekannt.

Vor diesem Hintergrund wollen Forscherinnen und Forscher aus Schweden, Deutschland und Frankreich jetzt im Rahmen des Projekts ShipTRASE die ökologischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Aspekte sowohl kurz- als auch langfristiger Maßnahmen zur Reduzierung von Schiffsemissionen und entsprechende Kontrollmechanismen analysieren. Das Belmont Forum, das internationale Nachhaltigkeitsnetzwerk Future Earth und die EU-Programminitiative „Gesunde und Produktive Meere und Ozeane“ (JPI Oceans) haben das Projekt als eines unter 13 förderwürdigen inter- und transdisziplinären Nachhaltigkeitsprojekten ausgewählt.

Insgesamt drei Jahre werden die deutschen Projektpartner, das Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel sowie das Maritime Cluster Norddeutschland, nun Handlungsoptionen für eine nachhaltigere Schifffahrt entwickeln und dabei naturwissenschaftliche und rechtliche Perspektiven miteinander verknüpfen.

„Wir freuen uns als Maritimes Cluster Norddeutschland die Ausarbeitung der konkreten Forschungsansätze durch eine Vernetzung mit der norddeutschen maritimen Branche zu unterstützen. Durch den engen Dialog von Wissenschaft und Wirtschaft zu Beginn und im Laufe des Projekts entstehen praxisrelevante Ergebnisse. Gleichzeitig bietet ShipTRASE eine Plattform zum Austausch mit innovativen Partnern der maritimen Wirtschaft in unseren Nachbarländern.“, so Dr. Sonja Endres, Projektmanagerin der Geschäftsstelle Schleswig-Holstein des MCN.

 

Kontakt

Maritimes Cluster Norddeutschland
Geschäftsstelle Schleswig-Holstein
Dr. Sonja Endres, sonja.endres@maritimes-cluster.de
 

Textquelle: Geomar