Der Einzug autonomer Systeme in die maritime Welt – seien es autonom navigierende Schiffe, eine autonom gesteuerte Warenlogistik in Häfen oder die automatisierte Verkehrsleitung – eröffnet der maritimen Wirtschaft neue Chancen. Aus rein technischer Sicht sind erste Anwendungen bereits „Ready to go“. Ohne einen verbindlichen rechtlichen Rahmen kann und wird die operationelle Einführung solcher Systeme sich jedoch weiter verzögern. Mit der Unterarbeitsgruppe (UAG) Recht als Teil der Arbeitsgruppe „Autonome Maritime Systeme“ etabliert die DGON nunmehr ein Netzwerk zu einem der wichtigsten Themen des gegenwärtigen maritimen Rechts - eine Plattform für den Austausch über ungeklärte Fragen im geltenden Recht fokussiert auf das Thema Autonomie. Die UAG Recht bietet ihnen die Möglichkeit, drängende Herausforderungen bei der Regulierung autonomer Systeme mit Vertretern aus Wissenschaft, Behörden und der maritimen Wirtschaft zu diskutieren. Die Gruppe möchte dadurch Impulse für eine zeitgemäße Regulierung dieser neuen Herausforderungen setzen.
Die DGON-Arbeitsgruppe „Autonome Maritime Systeme“ lädt sie hiermit recht herzlich ein zur Kick-off Veranstaltung der DGON Unterarbeitsgruppe Recht unter dem Titel
(UN-)Regulierte Autonomie
Von 12 bis 14 Uhr findet zunächst ein Workshop statt. Auf einer sich daran anschließenden öffentlichen Veranstaltung ab 14:30 Uhr mit 3 spannenden Vorträgen können Sie sich zudem über rechtliche Fragen beim Einsatz autonomer maritimer Systeme informieren.
Programm ab 14:30 Uhr
Dr. Philipp Etzkorn: „Haftung beim Schiffszusammenstoß unter Beteiligung autonom fahrender Schiffe“
Dr. Philipp Etzkorn, LL.B. hat in Hamburg (Bucerius Law School) und Brisbane (University of Queensland, Australien) Rechtswissenschaften studiert und im Anschluss daran an der Universität Hamburg über autonom fahrende Schiffe promoviert. Er veröffentlicht regelmäßig zu Rechtsfragen der Digitalisierung sowie der künstlichen Intelligenz. Aktuell ist er Rechtsreferendar am OLG Frankfurt a.M.
Eva Ricarda Lange: “Registrierung autonomer Schiffe beim Flaggenstaat und Anerkennung von Zertifikaten durch Küsten- und Hafenstaaten“
Eva Ricarda Lange arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Prof. Dr. Gralf-Peter Calliess an der Universität Bremen im Fachbereich Rechtswissenschaft. Aktuell arbeitet sie an einer juristischen Promotion zur Frage, wie auf internationaler Ebene ein rechtssicherer und einheitlicher Rahmen für autonome Schifffahrt geschaffen werden kann.
Dr. Michael-Günter Stadermann: „Maritime Verkehrssicherung in Zeiten der Autonomisierung“
Dr. Michael Stadermann arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am DLR Institut zum Schutz maritimer Infrastrukturen in Bremerhaven. Er forscht dort in der Abteilung „Resilienz maritimer sozio-technischer Systeme“ an ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekten im maritimen Bereich.
Anmerkung
Der Workshop ist auf max. 35 Personen in Präsenz limitiert.
Ihre Anmeldung senden Sie bitte per E-Mail an Galina Lange (DGON) unter dgon.bonn@t-online.de.
Bitte geben sie auch an, ob Sie am Workshop, der Vortragsveranstaltung oder beiden Veranstaltungen teilnehmen wollen!
Wir freuen uns, Sie in Bremen begrüßen zu können und auf Ihre aktive Beteiligung.
Thoralf Noack (DLR) Dr. Michael Stadermann
Leitungsmitglied der DGON AG AMS DLR Institut zum Schutz maritimer Infrastrukturen
Galina Lange (DGON)
E-Mail: dgon.bonn@t-online.de